The Wonderful World Of Wonderworld

Dig, Dag & Digedag

Wieviel Jahre - Jahrzehnte - Jahrhunderte gibt es Wonderworld schon? 30 - 40 - 50? Egal, das ist eigentlich eine andere Frage! Auf jeden Fall länger als Dig, Dag und Digedag, die Haupthelden aus dem MOSAIK, der Bildgeschichtenserie von Hannes Hegen.

In einem Buchladen seines Heimatortes sah ein kleiner Junge mehrere der ersten Hefte stehen: "Die rasende Seemühle", "Der überlistete Krake" oder "Der Kampf um den Korsarenschatz". Im Radio spielte zur selben Zeit Calypso-Musik. Der Junge war schon damals von diesen zwielichtigen aber interessanten Gestalten auf den Titelbildern fasziniert. Von diesen langen oder knolligen Nasen plaziert in eigentümlichen Gesichtern!

Richtig zu sammeln angefangen hat Wonderworld, denn von ihm allein ist hier die Rede, aber erst etwas später, als Dig und Dag bereits ohne Digedag im All unterwegs waren. Was war geschehen, ist dem dritten draufgängerischen Gefährten in der Zwischenzeit etwas zugestoßen, fragte man sich ernsthaft? Aber ein Wunder bescherte Wonderworld in kürzester Zeit alle davor liegenden fehlenden Hefte, und mit ihnen die wichtigsten Antworten auf offene Fragen. Ein weiteres Wunder wurde WW an einem ungewöhnlich heißem Mittsechziger Vorfrühlingstag präsentiert. Nach langer Wanderung durch die Natur bei sengender Hitze wartete auf ihn zu Hause eine riesengroße Überraschung: das 100. Mosaik. Endlich erfuhr Wonderworld nun auch, was Digedag allein in Rom erlebte! Bald träumte der Schüler einer achten Klasse seiner Zeit voraus, wie wohl das Wiedersehen der drei Digedags in Fernost oder noch weiter östlich stattfinden könnte ... Auch in der Schule fanden rege Diskussionen über das Mosaik statt. WWs Deutschlehrerin fand die gedruckten Farben einfach viel zu grell! Zwanzig Jahre später allerdings war auch sie vom erzieherischen Wert der Abrafaxe-Geschichten überzeugt, wohl weil sie zwischenzeitlich entsprechende Kommentare in der Lehrer-Zeitung gelesen hatte .......

Während WW die EOS besuchte, gab auch ein Staatsbürgerkundelehrer sein Statement zu diesem Thema ab. - Es wäre ja in Ordnung, wenn Kinder das lesen, für sie sei es schließlich gemacht, aber Erwachsene?

Einige Mitschüler lächelten daraufhin mitleidsvoll zu Wonderworld hinüber, wegen dessen Begeistereung für das MOSAIK! Vielleicht waren sie ja schon reifer, weil sie nichts Rechtes damit anzufangen wußten!

Aber die Abenteuer ließen, so wundervoll und spannend sie auch waren, viele Fragen offen. Wonderworld begann, selbst Geschichten zu entwickeln, die auf den vorhandenen aufbauten. Versuchte sogar, diese in Originalgröße mit Bunt- und Faserstiften zu zeichnen! Wunschträumte zuweilen sogar, wie es wohl wäre, könnte man selbst im Mosaik-Kollektiv mitarbeiten. Aber gleichzeitig war schon klar, das würde nicht so einfach gehen!

Als WW das Mathe-Studium abschloß, hatte sich - zumindest für den Verlag Junge Welt - auch das Kapitel Digedags erledigt. Der Abschied im 223. Heft wirkte auf viele Digedags-Freunde, als sei jemand gestorben. Das war schon ein Schock! Andererseits lieferten aus damaliger Sicht die 223 Hefte für den Fan-Zeichner eine gute Basis, da von außen nichts mehr hinzukommen würde, könnte man doch gut darauf aufbauen! WW brachte also seine wichtigsten Ideen weiter zu Papier: was Digedag allein in Rom oder Kambaluk noch erlebte, wie Dig und Dag nach dem Wiedersehen abermals von Digedag getrennt wurden, um in China oder Japan nach ihm zu suchen, wie die drei mit Kolumbus Amerika entdeckten oder zum Mittelpunkt der Erde reisten ... All das machte aber auch viel Arbeit!

Dann der Besuch beim Mosaik-Team, das inzwischen die Geschichten mit den Abrafaxen gestaltete. Einiges, was Wonderworld hier erfuhr oder mitbekam, zerstörte seine Illusionen. Enttäuscht legte er sein langjähriges Hobby für viele Jahre auf Eis.

Das Mosaik neu entdecken !

Erst lange nach der Wende, als die alten Digedags-Geschichten schon beim BVJW eine Renaissance erlebten, war auch WW auf einem Klassentreffen der damaligen Abiturienten.

Sein ebenfalls anwesender ehemaliger Klassenleiter brachte darum nochmal das Gespräch auf's Mosaik, und daß es Wonderworld wahrscheinlich schon damals von allen Anwesenden am besten gewußt hätte ...

Weil WW nun einen PC sein Eigen nannte, fing er ungefähr um diese Zeit an, sich mit digitaler Bildbearbeitung zu befassen. Um Zeichnungen aus der Jugendzeit einzuscannen und sie anschließend zu verbessern. Wieder ein sehr zeitaufwändiges Hobby, und nach getaner Arbeit gab es manchmal PC-Abstürze, wobei wichtige ungesicherte Bild-Dateien verloren gingen! Seit es das Internet gibt, zeigte sich außerdem, daß WW nicht der einzige Fanzeichner ist, dem neu kreierte Digedags-Abenteuer am Herzen liegen.

Was erwartet Euch hier ?

Vielleicht lassen sich an dieser Stelle aber doch manche von Wonderworld oder anderen Fanzeichnern gestaltete neue Digedags-Abenteuer vorstellen, wovon die Fanwelt bis heute nichts ahnt. Bitte habt damit noch etwas Geduld! Zunächst möchte ich lediglich einige "Variantcover" von mir und anderen hier zeigen. Was genau das ist, und etwas zur Geschichte der "Variantcover" steht im angefügten Beitrag.

(c) Bilder by Wonderworld